Übergewicht und Adipositas
Übergewicht und Adipositas schränken bei vielen Menschen die Lebensqualität deutlich ein. Neben dem subjektiven Wohlbefinden stellen Übergewicht und Adipositas aber bedeutende medizinische Risikofaktoren für Folgeerkrankungen dar.
Bekannt sind in der Bevölkerung vor allem Diabetes und Herzinfarkt. Weitgehend unbekannt in der Folge von Übergewicht und Adipositas ist jedoch die Fettleber, die unbehandelt schwerwiegende Erkrankungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs hervorrufen kann. Der exakte Fettgehalt in der Leberleber kann anhand einer Fibroscan Untersuchung gemessen werden.
Die Therapie der Fettleberist die Gewichtsreduktion. Da übergewichtige Patient*innen meist bereits viele erfolglose Diäten und einen langen Leidensweg hinter sich haben, ist das Abnehmen mit medikamentöser Unterstützung und unter ärztlicher Aufsicht ein sehr guter Weg.
Das eingesetzte Präparat basiert auf dem natürlichen Sättigungshormon, das seit über 10 Jahren zugelassen und erprobt ist. Es führt dazu, dass Patient*innen weniger Hunger haben und sich beim Essen schneller und länger satt fühlt. So nehmen Patient*innen automatisch weniger Kalorien zu sich.
Abnehmen mit medikamentöser Unterstützung bedeutet für die Patient*innen vor allem, bereits zu Beginn der gewünschten Gewichtsreduktion ein wichtiges Erfolgserlebnis zu haben. Langfristig sind Lebensstilanpassung und Bewegung ein unumgänglicher Pfeiler für den Erfolg der Therapie.
Fragen und Antworten
Patient*innen nehmen unter Anwendung eines Medikamentes ab. Es wird sehr einfach subkutan verabreicht. Das Medikament enthält das natürliche Sättigungshormon GLP-1, das seit mehr als einem Jahrzehnt in der Diabetologie eingesetzt wird.
Die Therapie geht mit einer hohen Erfolgsrate einher. PatientInnen erzielen allgemein einen Abnehmerfolg von 10% ihres Ausgangsgewichtes in 5 Monaten.
Das Medikament wird mithilfe eines Pens verabreicht. Das ist eine Spritzhilfe, mit der eine voreingestellte Dosis verabreicht wird. Sie sieht aus wie ein Kugelschreiber. Die Anwendung ist sehr einfach und kann unauffällig und überall erfolgen.
Nach einem ärztlichen Aufklärungsgespräch erhält die Patient*in ein Rezept für das Medikament. In einem zeitnahen Folgetermin wird die Anwendung des Medikaments geübt. Nach ca. vier bis sechs Wochen wird ein Termin zur Verlaufskontrolle vereinbart.
Die Therapie ist für mindestens vier Monate empfohlen und jederzeit wieder einsetzbar.
Die Dauer ist frei wählbar. Empfohlen ist eine Dauer von mind. vier Monaten um eine adäquate Gewichtsreduktion zu erreichen.
Weniger Sodbrennen, weniger Schwitzen, weniger Bauchschmerzen. Auch Langzeitfolgen von Übergewicht und Adipositas werden behandelt: Hinauszögern von Diabetes und Senkung von Bluthochdruck. Die Reduktion des Bauchfettes führt dazu, dass der Gefäßverkalkung (Artherosklerose) entgegengewirkt wird und dadurch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall gesenkt wird. Auch das allgemeine Krebsrisiko ist bei einem Normalgewicht niedriger.
Patient*innen erleben den Erfolg der Gewichtsreduktion innerhalb kurzer Zeit.
Generell wird das Medikament gut vertragen. Zu beschriebenen Nebenwirkungen zählen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, zu welchen Übelkeit und Stuhlunregelmäßigkeiten zählen. Diese treten in der Regel bei Anwendungsbeginn oder Erhöhung der Dosis auf.
Die Kosten des Medikamentes richten sich nach der Dosis, die benötigt wird. Diese liegen zwischen € 210 bis € 350. Die ärztliche Dienstleistung wird separat verrechnet (Erstvisite, Folgevisite).
Personen, die unter ihrem Übergewicht (BMI > 27kg/m2 + einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wie etwa Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, obstruktive Schlafapnoe) oder unter Adipositas leiden (BMI > 30kg/m2).
Das Medikament wird als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlichen Aktivität zur Gewichtsregulierung bei erwachsenen Patienten angewendet.
Das Medikament ist nach 12-wöchiger Behandlung mit einer Dosis von 3,0 mg/Tag abzusetzen, wenn PatientInnen nicht mindestens 5% des ursprünglichen Körpergewichtes verloren haben.