Was ist die primär sklerosierende Cholangitis (PSC)?
Die Primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine autoimmunologische Lebererkrankung bei welcher es zu einer Zerstörung der Gallenwege kommt.
Tritt die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) häufig auf?
Nein, die PSC ist eine seltene Erkrankung der Leber. Es sind vorwiegend Männer betroffen und das Erkrankungsalter liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.
Welche Beschwerden können bei primär sklerosierender Cholangitis (PSC) auftreten?
Die PSC kann symptomlos verlaufen oder unspezifische Beschwerden wie Müdigkeit, Juckreiz, Fieber oder Schmerzen im rechten Oberbauch verursachen. Selbst im fortgeschrittenen Stadium können noch wenige Beschwerden vorliegen.
Wie wird eine primär sklerosierende Cholangitis (PSC) diagnostiziert?
Die Diagnose wird anhand von Laborwerten und Bildgebung gestellt. In der Blutabnahme fallen erhöhte Leberwerte auf. Die MRCP ist eine radiologische Untersuchung mit spezifischer Darstellung der Gallenwege. Sie wird bei PatientInnen eingesetzt, um Gallengangsengstellen und/oder -erweiterungen aufzudecken, welche bei der PSC typischer auftreten. Anders als bei anderen autoimmunologischen Lebererkrankungen sind bei der PSC keine Blutmarker (Antikörper) zur Diagnosestellung erforderlich.
Welchen Stellenwert hat der Fibroscan bei PatientInnen mit PSC?
Anhand des Fibroscans kann überprüft werden, ob die PSC zu einer Vernarbung der Leber geführt hat.
Kann man eine primär sklerosierende Cholangitis (PSC) heilen?
Nein, die Erkrankung verläuft chronisch. Vorsorgeuntersuchungen sollten wahrgenommen werden, weil das Krebsrisiko erhöht ist. Nikotin und Alkohol sollten gemieden werden.
Haben PatientInnen mit PSC ein erhöhtes Risiko für Gallensteine?
Ja, PatientInnen mit PSC sind anfälliger für Gallensteine.
Haben PatientInnen mit PSC ein erhöhtes Risiko für Osteoporose (Knochenschwund)?
Ja, das Risiko für Osteoporose ist erhöht. PatientInnen mit PSC sollten eine Knochendichtmessung (Osteodensitometrie) bei Erstdiagnose und dann in weiterer Folge alle 1-3 Jahre durchführen. Bei Bedarf sollten PatientInnen eine gezielte und ergänzenden Versorgung mit Kalzium und Vitamin-D erhalten.