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Hepatitis-E

Was ist eine Hepatitis-E?

Eine Hepatitis-E ist eine durch Viren verursachte Leberentzündung (Hepatitis).

Tritt eine Hepatitis-E häufig auf?

Ja. Etwa 20% der EuropäerInnen hat im Leben eine Hepatitis-E durchgemacht.

Wie steckt man sich mit Hepatitis-E an?

Die Infektion geschieht entweder durch eine Bluttransfusion oder Verzehr kontaminierter Nahrungsmittel (Wild, unzureichend gekochtes Fleisch oder Pasteten). Eine Infektion kann aber auch vertikal übertragen werden, dass heißt von der Mutter auf das ungeborene Kind.

Wie wird eine Hepatitis-E Infektion diagnostiziert?

Durch eine Blutabnahme mit PCR Test.

Welche Symptome können bei Hepatitis-E auftreten?

Eine Infektion verläuft in 95% asymptomatisch. Wenn die Infektion doch symptomatisch verläuft, dann unterscheidet man leberbezogene- und nicht-leberbezogene Beschwerden. Zu den leberbezogenen Symptomen zählt man das allgemeine Krankheitsgefühl (Fieber, Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Abgeschlagenheit) und die Gelbsucht (= Ikterus). Die extrahepatischen Beschwerden kommen dadurch zustande, da das Virus – entgegen seines Namens – nicht leberspezifisch ist. Dieser sogenannte Gewebetropismus führt dazu, dass sich das Virus auch in vielen anderen Organen (u.a. Gehirn, Nieren, Magen, Milz, Dünndarm oder in der Plazenta) einnisten und dadurch viele unterschiedliche Symptome auslösen kann.

Ist die Hepatitis-E meldepflichtig?

Ja

Müssen alle PatientInnen mit einer Infektion therapiert werden?

Nein, 90% aller PatientInnen mit Hepatitis-E weisen einen asymptomatischen Verlauf mit einer spontanen Virusbeseitigung auf. Eine virale Clearance kann bei Immunkompetenten fast immer erwartet werden. Eine Therapie ist somit nur in Ausnahmesituationen – z.B. bei betagten PatientInnen, eingeschränkter Immunkompetenz oder chronischer Lebererkrankung – erforderlich.

Wann wird der sustained virologic response (SVR) gemessen?

Eine Heilung (= SVR) liegt vor, wenn 12 Wochen nach Therapieende keine Viren mehr im Blut nachgewiesen werden können. Dieser Zeitpunkt wird in der Literatur jedoch kontroversiell diskutiert. Es empfiehlt sich die Viruslast auch nach 24 Wochen noch einmal zu bestimmen.

Wie lange dauert es bis sich PatientInnen mit Hepatitis-E erholt haben?

Der Gesundungsprozess kann bis zu 4 – 6 Wochen dauern.

Sollten PatientInnen mit durchgemachter Infektion verlaufskontrolliert werden?

Ja. Regelmäßige Kontrolle mit Labor, Ultraschall und Fibroscan sollten durchgeführt werden.

Können PatientInnen mit Hepatitis-E ein Leberversagen entwickeln?

Der Übergang zu einem akuten Leberversagen wird insgesamt sehr selten beobachtet.

Gibt es eine Impfung gegen Hepatitis-E?

In China ist eine Impfung zugelassen, wobei gesagt werden muss, dass diese hauptsächlich vor einen bestimmten Hepatitis-E Subtypen (Genotyp 1) schützt, der insbesondere in Asien vorkommt. Aus dem Grund gibt es in Europa bis dato keine Impfempfehlung gegen Hepatitis-E.

Sind PatientInnen mit Hepatitis-E infektiös?

Ja, PatientInnen scheiden das Virus über Stuhl und Harn aus.

Kann eine Infektion chronisch verlaufen?

Eine Chronifizierung wird selten beobachtet.

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