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Auto­immun­hepatitis

Was ist eine Autoimmunhepatitis (AiH)?

Eine Autoimmunhepatitis ist eine durch das Immunsystem verursachte Leberentzündung (Hepatitis). Sie kann akut oder chronisch auftreten. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Grundsätzlich gibt es zwei Erkrankungsgipfel: zwischen dem 20- 25 Lebensjahr und dann um das 50. Lebensjahr. Das Auftreten von AiH ist aber auch bei Kindern und betagten PatientInnen möglich.

Warum kommt es zu einer Autoimmunhepatitis (AiH)?

Die Ursache ist weitgehend ungeklärt.

Steigt das Risiko für eine Autoimmunhepatitis (AiH), wenn eine andere Autoimmunerkrankung bereits vorliegt?

Ja, es besteht ein Zusammenhang zwischen der AiH und Autoimmunerkrankungen, die andere Organe betreffen. Deshalb sollten bei Erstdiagnose einer AiH immer nach anderen Autoimmunerkrankungen gesucht werden. Umgekehrt sollten die Leberwerte bei PatientInnen mit vorbekannter Autoimmunerkrankung (Schuppenflechte, Schilddrüse, Glutenunverträglichkeit usw..) regelmäßig mitkontrolliert werden.

Welche Beschwerden treten bei Autoimmunhepatitis (AiH) auf?

Die Beschwerden reichen von der Erhöhung von Leberwerten in asymptomatischen PatientInnen bis hin zum akuten Leberversagen (Gelbsucht, Leberkoma). Folgende Symptome können vorliegen:

  • Leichte Ermüdbarkeit
  • Muskelschmerzen
  • Tastbare Vergrößerung von Leber und Milz
  • Leberkapselschmerz

Welche Komplikationen können im Rahmen einer Autoimmunhepatitis (AiH) auftreten?

  • Neuerlicher Ausbruch der Erkrankung (= Relapse)
  • Leberzirrhose
  • Leberkrebs
  • Leberversagen

Wie wird eine Autoimmunhepatitis (AiH) diagnostiziert?

  • In der Blutabnahme fallen erhöhte Leberwerte (Transaminasen), Antikörper und Immunglobuline auf.
  • Entnahme von Lebergewebe (Biopsie)

Muss eine Autoimmunhepatitis (AiH) therapiert werden?

Ja, eine AiH muss (fast) immer medikamentös behandelt werden. Ohne Therapie ist ansonsten zu erwarten, dass es zu einer Leberzirrhose kommt.

Wie sieht die Therapie bei AiH aus?

Die medikamentöse Behandlung sieht vor, die Funktion der körpereigenen Immunabwehr zu unterdrücken. Dabei kommt hochdosiertes Kortison zum Einsatz, das über die nächsten Monaten langsam ausgeschlichen wird. Parallel dazu werden ab der 3. Woche Immunsuppressiva gestartet.

Was ist das Therapieziel?

Das Ziel ist die Remission, d.h. die Entzündung aus Leber “herauszuwaschen”.

Wie ist die Prognose bei Autoimmunhepatitis (AiH)?

Bei erfolgreicher Therapie ist die Prognose sehr gut. Wichtig ist jedenfalls die Leber lebenslang in regelmäßigen Abständen mittels Labor, Ultraschall und Fibroscan zu kontrollieren.

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