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Typ-B Gastritis

Was ist eine Typ-B Gastritis?

Der Buchstabe „B“ steht für bakteriell. Bei einer Typ-B Gastritis handelt es sich somit um eine Magenentzündung (Gastritis), die durch Bakterien (meistens – aber nicht immer – Helicobacter pylori) verursacht wird. Typischerweise „sitzt“ der Helicobacter pylori in der Nähe des Magenausgangs dem sog. Pylorus oder in unmittelbarer Nähe davon.

Wie häufig ist eine Typ-B Gastritis?

85% der Magenentzündungen haben eine bakterielle Ursache. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit eine Helicobacter pylori Infektion zu haben.

Welche Erkrankungen können bei Helicobacter pylori Infektion entstehen?

  • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulkus)
  • Magentumor/ -lymphom

Welche Beschwerden können bei einer Typ-B Gastritis auftreten?

Bauchschmerzen werden häufig angegeben. Die Diagnose einer Gastritis Typ-B kann aber auch zufällig bei asymptomatischen PatientInnen erfolgen.

Wie wird eine Typ-B Gastritis diagnostiziert?

Durch eine Biopsie, die während der Magenspiegelung entnommen wird. Die Biopsie selbst wird vom Patienten nicht wahrgenommen. Das Ergebnis liegt nach wenigen Tagen vor.

Um falsch negative Helicobacter-Befunde zu vermeiden, sollten Antibiotika 4 Wochen und Magenschoner 2 Wochen vor der Magenspiegelung pausiert werden,

Kann die Diagnose einer Helicobacter pylori Infektion mittels Blutabnahme gestellt werden?

Der Nachweis von Antikörpern gegen Helicobacter pylori im Blut ist für die klinische Diagnostik nicht sinnvoll, da Antikörper auch nach erfolgreicher Beseitigung (= Eradikation) im Körper messbar bleiben. Ein positiver Befund sagt lediglich aus, dass der Körper irgendwann in Kontakt mit Helicobacter pylori stand – nicht aber, ob eine aktive Infektion vorliegt.

Wann wird eine Helicobacter pylori Kultur durchgeführt?

Im Falle eines Therapiemisserfolges soll mittels Kultur überprüft werden, ob eine Antibiotikaresistenz vorliegt. Bei einer neuerlichen Therapie können dann Antibiotika gewählt werden, gegen welche der Helicobacter pylori empfindlich ist.

Ist ein „guter” Helicobacter immer nur ein „toter” Helicobacter?

Eine Eradikation sollte erfolgen, wenn neben der Helicobacter pylori Infektion eine weitere Erkrankung vorliegt, die durch diese Bakterien verursacht worden sein könnte. Das ist der Fall, wenn ein Geschwür (Ulkus ventrikuli/ duodeni), eine Tumorerkrankung (Lymphom, Zustand nach Krebserkrankung). Auch bei Beschwerden wie Schmerzen, Blutarmut, Eisenmangel sollte therapiert werden.

Wie wird eine Typ-B Gastritis therapiert?

Antibiotisch über 10 Tage. Im Anschluss sollte die Therapie mit dem Magenschutz in einer niedrigeren Dosierung für einige Wochen fortgeführt werden.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Antibiotikatherapie wirkt?

Die Eradikationsrate liegt zwischen 80-95%.

Probiotika bei Helicobacter Therapie?

Probiotika können möglicherweise den Therapieerfolg verbessern, da dadurch weniger Nebenwirkungen zu erwarten sind. Eine Eradikation kann eine Schädigung des intestinalen Mikrobioms nach sich ziehen.

Wann sollte der Therapieerfolg durch eine Biopsie überwacht werden?

PatientInnen mit Geschwürerkrankungen (Ulkus) oder mit bestehender oder Verdacht auf eine onkologische Erkrankung müssen eine endoskopische Kontrolle mit Biopsien erhalten. Anderenfalls soll ein Stuhlantigen-Test durchgeführt werden, um zu sehen, ob die Therapie erfolgreich war.

Wann kommt der Stuhltest zum Einsatz?

Zur Überprüfung, ob die Helicobacter pylori Therapie angeschlagen hat, kann ein Stuhltest erfolgen. Bei erfolgreicher Therapie lässt sich nämlich im Stuhl kein Helicobacter pylori Antigen nachweisen.

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