Was ist eine Typ-A Gastritis?
Der Buchstabe “A” steht für autoimmun. Bei einer Typ-A Gastritis kommt es zu einem immunologisch vermittelten Untergang von Zellen im Magen, wodurch der Magensaft “nicht mehr sauer gehalten werden kann”. Im Zuge dessen kann die Aufnahme von Vitamin-B12 und/oder Eisen aus der Nahrung gestört sein, wodurch es zu einer Blutarmut kommen kann.
Tritt eine Gastritis Typ-A häufig auf?
Auch wenn eine Gastritis ein sehr häufiges Krankheitsbild darstellt, haben gleichzeitig nur 1-2% der Magenentzündungen eine autoimmunologische Ursache.
Mit welchen Komplikationen kann eine Erkrankung einhergehen?
Die Typ-A Gastritis gilt als Präkanzerose, d.h. PatientInnen haben ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs. Außerdem kann es zu Mangelerscheinungen, weil Mikronährstoffe (Vitamin-B12, Vitamin-D, Eisen, Folsäure) nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden können.
Das Risiko für Magen- oder Dünndarmgeschwüre ist hingegen nicht erhöht.
Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Typ-A Gastritis?
Alter oder bestehende Autoimmunerkrankungen wie z.B. Hashimoto, Psoriasis, Diabetes Mellitus Typ-I.
Wie macht sich eine Typ-A Gastritis klinisch bemerkbar?
Die Diagnose wird oftmals spät gestellt, da diese Erkrankung im Anfangsstadium nur sehr unspezifische Symptome macht, wie etwa Verdauungsbeschwerden oder ein Unwohlsein nach dem Essen.
Welche Beschwerden sind bei einer Blutarmut (=Anämie) zu erwarten?
PatientInnen mit Anämie geben oftmals Kurzatmigkeit, Schwäche, Herzrasen, reduzierte physische und psychische Belastbarkeit als Beschwerden an.
Welche Beschwerden sind bei einem Eisenmangel zu erwarten?
Müdigkeit, brüchige Fingernägel, Restless-leg Syndrom, Haarverlust, gestörte Wundheilung oder ein anfälliges Immunsystem. Eisenspeicher werden schneller als Vitamin-B12 Lager aufgebraucht, sodass eine Eisenmangelanämie im Krankheitsverlauf früher beobachtet werden.
Wie wird die Diagnose einer Typ-A Gastritis gestellt?
Durch eine Magenspiegelung mit Biopsie.
Wie wird eine Typ-A Gastritis therapiert?
Die Therapie einer Erkrankung besteht darin, Vitamin-B12 und andere Mikronährstoffe bei Bedarf auszugleichen. Auch eine engmaschige Magenkrebsvorsorge mittels Gastroskopie ist wichtig.
Wie sieht die Magenkrebs-Vorsorge aus?
Eine Gastroskopie sollte alle 1-2 Jahre erfolgen (kürzer bei Krebsvorstufen oder bei positiver Familienanamnese).